YELLOW YELLOW YELLOW – LOST LOST LOST- LOST schallte es über den Zeltplatz. Wenn 1000 Pfadfinder des Subcamp „Yellost in Time“ auf dem Haarleem Jamborette ihren Schlachtruf schreien, übertönte das sogar die startenden Flugzeuge des nahegelegenen Airport Schiphol.
3500 Pfadfinder haben sich dieses Jahr in Haarleem zusammengefunden, um sich gemeinsam für die Zukunft zu rüsten. Unter den 43 teilnehmenden Nationen von Kanada über Tansania und Schottland, gesellten sich 17 Pfadfinder aus Lübeck dazu. Aufgeteilt in 4 Subcamps von „Green Recycling Yard“ über „Rusty Railroad“ stand das Zeltlager unter dem Motto „Gear Up for Adventure“.
Von Anfang an gab es viel auf dem Zeltplatz zu bestaunen. Der benachbarte Holzturm der Österreicher wuchs gefühlt jeden Tag um ein Stockwerk. Nicht weit entfernt stellten sich die Schotten in Kilt und Kluft zur Eröffnungszeremonie auf. Zum Erstaunen unserer Pfadis reihten sich die Plastikzelte eins neben dem anderen. Für uns unvorstellbar. Und genauso erstaunt, standen viele anderen Gruppen vor unseren schwarzen Baumwollzelten, den Jurten und Kothen. Trotz so vieler Unterschiede spürte man eins ganz klar: Wir sind alle Pfadfinder*innen.
20 Uhr auf dem Zeltplatz. 4 riesige bunte Zeiger stehen auf einem Podest vor einem See. Davor sitzt eine Schar (3500)von Pfadfinder*innen. 4 Personen stehen auf der Bühne, gekleidet in gelb,rot, blau und orange. Das 13. Jamborette in Haarleem hat Besuch von 4 Zeitreisenden bekommen. Gestrandet in einer fremden Zeit, bleibt den Reisenden nicht mehr viel Zeit die Zeitmaschine des Professors zu reparieren. Doch der Treibstoff der Maschine reicht nicht aus. Die Zeiger stehen auf Null, die „Kinetics“ sind vollständig verbraucht. Hier kommen die 3.500 Pfadfinder*innen ins Spiel. Die Ärmel werden hochgerollt und gemeinsam werden die benötigten Kinetics erzeugt. Sei es beim Sport, beim Hiken oder all den anderen Aktivitäten die über die Woche angeboten wurden.
Bewegung, die Kinetik…sie war allerorts auf dem Platz zu sehen. Überall wuselten Kinder: In den Arts & Crafts-Zelten wurden Schaltungen gelötet oder der eigene Namen in Gläser graviert. Auf der anderen Seite des Platzes kamen gerade die ersten Gruppen vom „Escape Hike“, einer Wanderung mit Rätseln, zurück. Es wurde Quiditsch und Frisbee gespielt. Im Zentrum der Seacscouts wurden Floße zusammengeknotet und die Segel gehisst. Im Laufe der Woche stiegen die Zeiger der Zeitmaschine Stück für Stücl nach oben. Mehr und mehr Treibstoff wurde gesammelt bis schließlich die Zeitreisenden einen neuen Versuch wagen konnten, nach Hause zu reisen. Und es hat geklappt. Unter tosendem Applaus ging das 13. Haarlem Jamborette zu Ende.